Um das Jahr 1780 wurde in der Weststeiermark mit dem Abbau von Braunkohle begonnen. Das „braune Gold“ wurde vorerst hauptsächlich zur Alaunerzeugung verwendet. Federführend im Kohleabbau war über Jahrzehnte die GKB. Die Wurzeln des Unternehmens reichen zurück in die Pionierzeit des weststeirischen Kohlenbergbaus: Im Jahre 1856 wurde durch den Zusammenschluss von sieben kleineren Bergbauunternehmen die „Graz-Köflacher Eisenbahn- und Bergbau-Gesellschaft“ gegründet, deren Ziel es war, die wertvolle weststeirische Braunkohle über ein weites Verkehrsgebiet zu vertreiben. Daher gehörte zu dieser Gesellschaft, an die noch die Bezeichnung „GKB“ im jetzigen Firmennamen erinnert, lange Zeit eine Eisenbahn.
Neben dem Seilbahnmast sieht man einen von einer Bartz-(Akku-)Lok gezogenen Grubenzug mit mehreren Zeltweger Grubenhunten und Holzböcken.
Vor ihm stehen ein zur Zerkleinerung der Kohle bzw. des Abraums dienender Brecher sowie ein Panzerförderer und eine zu Planierarbeiten verwendete kleine Schubraupe der Firma Fiat.
Vor dem Schaufelradbagger steht – als Beispiel für die verschiedenen, ab der Zeit um 1900 im Voitsberg-Köflacher Bergrevier eingesetzten Baggermaschinen – ein Hochlöffelbagger Menck M 154.
Zu einer Gewinnungsgruppe gehörten neben dem Schaufelradbagger auch ein Bandwagen sowie eine Aufgabestation. Über diese kamen die gewonnene Kohle oder das Abraum-material vom Bagger auf das Förderband.
In einem aus Eisen-Ringgezimmer errichteten und an einen Stollen erinnernden Raum vermitteln Bild-Text-Tafeln Einblicke in die Geschichte und Arbeitswelt der im Raum um Voitsberg rund 200 Jahre tätig gewesenen Bergleute.
Am Zugang zum Maschinen- und Gerätepark sieht man einen von der Voest-Alpine in Zeltweg erzeugten Haspel (Seilwinde) sowie einen Ajax-Federhammer. Solche Schmiedehämmer gehörten zur Ausstattung jeder, der bei den einzelnen Grubenbetrieben vorhandenen Werksschmieden.
Dahinter zeigt man einen Bremsberg, einen Schrägaufzug, über welchen Kohle oder zum Ausbau der Stollen und Strecken notwendiges Material auf verschiedene Ebenen befördert wurde. Am Seil des Haspels (Seilwinde) hängen ein Kohlenhunt sowie ein Holzbock.
Am 18. Juli 2003 hatte der – nach dem bei seiner Bestellung tätigen Bergdirektor Dipl. Ing. Leopold Schön auch als Bagger Leopold bezeichnete – Schaufelradbagger seine „letzte Schicht“ und am 14. April 2004 absolvierte er seine „letzte Fahrt“ vom Tagbau Oberdorf zum Werksplatz in Zangtal.
Mit Zunahme der Mechanisierung wurden die Grubenpferde durch Seilbahnen oder Grubenlokomotiven ersetzt. Der Seilbahnmast erinnert an die im Juli 1954 in Betrieb genommene 2,2 km lange Hochseilbahn, welche die Grube Zangtal bis Juli 1987 mit der zwischen 1951 und 1954 in Bärnbach-Mitterdorf erbauten Zentralsortierung verband.
In besonderer Weise verbunden fühlen sich die Bergleute mit der Heiligen Barbara, ihrer Schutzpatronin. Deshalb wurde am Rande der Bergbauerinnerungsstätte Zangtal auch eine Barbaranische eingerichtet. Diese wurde als Mundloch eines erst angeschlagenen, noch im Vortrieb befindlichen Stollens gestaltet. Günther Friedrich schuf aus Eichenholz die Statue der Hl. Barbara, das Eisengitter ist eine Arbeit von Wolfgang Kiedl.
Im Zentrum des Maschinen- und Geräteparks Zangtal steht der Schaufelradbagger VABE SchRs700. Schaufelradbagger waren in den Tagbauen des Voitsberg-Köflacher Bergreviers seit 1966 im Einsatz. So z. B. ein Demag-Lauchhammer 430 bei der Bau-AG Negrelli im Tagbau Karl-Schacht, ein weiterer Schaufelradbagger von der Arge Ast & Porr im Tagbau Karl-Schacht II und von der Bau-AG Negrelli im Tagbau Zangtal-Muttlkogel.
Neben dem Verbindungsweg befindet sich ein weiterer Zug mit mehreren Zeltweger Grubenhunten sowie einem Holzbock. Vorgespannt ist eine durch Pressluft angetriebene Grubenlokomotive. Diese Antriebsform wurde in Gruben mit erhöhter „Schlagwettergefahr“ eingesetzt. Unter Schlagwetter (schlagende Wetter) versteht der Bergmann die Explosion eines Methan-Luft-Gemisches bzw. von Grubengas. Die hier abgestellte Grubenlok war im Steinkohlenbergbau in der Tschechischen Republik in Verwendung und ist eine Leihgabe des Montanmuseums Hoffmann in Graz.
In weiterer Folge sieht man verschiedene Grubenausbauten, welche hier in Zangtal verwendet wurden. Der Bogen spannt sich vom gezimmerten Holzausbau, den Bremsband- und hydraulischen Einzelstempel der Type Wanheim mit Vanwersch-Kappen bzw. SHS von Thyssen und VA40 der Voest-Alpine bis zu den selbst schreitenden Hydraulischen Ausbauböcken E4-4K/3150 mit einer Gesamtlast von rund 320 bzw. 700 Tonnen pro Bock.
Am Zugang zum Maschinen- und Gerätepark sieht man einen von der Voest-Alpine in Zeltweg erzeugten Haspel (Seilwinde) sowie einen Ajax-Federhammer. Solche Schmiedehämmer gehörten zur Ausstattung jeder, der bei den einzelnen Grubenbetrieben vorhandenen Werksschmieden.
Die GKB verwendete in ihrem Großtagbau Oberdorf zwei Typen von Schaufelradbaggern. Ab Jänner bzw. Juni 1979 zwei je 464 Tonnen schwere, mit einem 7,5 Meter Schaufelrad ausgestattete Lauchhammer SRs 400 (einer davon ist in Bärnbach-Oberdorf zu sehen) sowie den hier in Zangtal abgestellten VABE SchRs700. Dieser wurde 1985/86 von der Voest-Alpine Zeltweg produziert, ist 45 Meter lang, 12 Meter hoch, 11,20 Meter breit und wiegt mehr als 560 Tonnen. Sein Schaufelrad hat einen Durchmesser von 7,5 Meter und seine durchschnittliche Förderleistung betrug 1000 Tonnen Kohle oder 1000 m3 Abraum pro Stunde.
Integriert in die verschiedenen Ausbauformen sind die zum Abtransport der gewonnenen Kohle dienenden Panzerförderer und Doppelkettenförderer sowie einen zur Räumung der Strebgasse dienenden Alpine-Streblader SL2. Davor sieht man zwei Walzen eines in der Grube Zangtal im Einsatz gewesenen Doppelwalzenladers der Type EDW 300.